Außer der Lage (Lokalisation) eines Tumors ist die histologische Diagnose, das heißt das mikroskopische Erscheinungsbild eines Tumors, das wichtigste Merkmal. Aufgrund des mikroskopischen bzw. histologischen Erscheinungsbildes unterscheidet man gutartige (benigne), halb-gutartige (semimaligne) und bösartige (maligne) Tumoren.

Unter gutartigen (benigne) Tumoren versteht man Tumoren, die am Ort ihrer Entstehung wachsen, ohne das umgebende Nachbargewebe zu zerstören und ohne Tochtergeschwülste (Metastasen) zu bilden. Halb-gutartige (semimaligne) Tumoren wachsen am Ort ihrer Entstehung, wobei sie in das umgebende Gewebe einwachsen und dieses dadurch zerstören. Diese Tumoren bilden jedoch keine Tochtergeschwülste (Metastasen).

Schließlich gibt es noch die Gruppe der bösartigen (malignen) Tumoren. Bösartigen Tumoren wachsen wie semimaligne Tumoren, indem sie in das umgebende Gewebe einwachsen und dieses dadurch zerstören. Gleichzeitig bilden manche dieser Tumoren Tochtergeschwülste, sog. Metastasen. Bei Tumoren im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich sind diese Tochtergeschwülste meist auf die umgebenden Lymphknoten im Halsbereich beschränkt. Vereinzelt treten aber auch Tochtergeschwülste (Metastasen) im übrigen Körper, z. B. in der Lunge und in den Knochen, auf.

Das Wachstumsverhalten eines Tumors wird neben den Eigenschaften benigne, semimaligne oder maligne auch von weiteren Faktoren wie der Lokalisation, seiner Entstehung und individueller Tumorfaktoren bzw. Faktoren des Patienten beeinflußt.